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Beitrags-Archiv

11. September 2013

Dread Disease: Die Versicherung gegen schwere Erkrankungen, die in Deutschland kaum jemand kennt

An die Möglichkeit einer schweren Erkrankung denken die meisten Menschen nicht gern. Dabei kann in solchen Fällen der finanzielle Schaden langfristig schwerer wiegen als die Erkrankung selbst. Deshalb lohnt sich ein Blick auf die Dread-Disease-Versicherung.

Dread-Disease-Versicherung gegen schwere Krankheiten

Dread Disease heißt auf Deutsch übersetzt "schwere Erkrankung" und meint ein aus dem angelsächsischen Raum kommendes Versicherungskonzept, bei dem im Fall einer (sehr) schweren Erkrankung eine vorher vertraglich festgelegte Einmalzahlung vom Versicherer an den Versicherten bezahlt wird.

Das Prinzip lässt sich ein wenig mit dem der Risikolebensversicherung vergleichen, nur mit dem Unterschied, dass die Versicherungssumme nicht im Todesfall, sondern eben nach Eintritt (und ärztlicher Bestätigung) der schweren Erkrankung bezahlt wird. Dabei ist für den Begriff der schweren Erkrankung eine genaue Liste an Krankheiten definiert. Was nicht auf der Liste steht, ist auch nicht im Versicherungsschutz enthalten.

Die Dread Disease bietet also nur einen partiellen Schutz, da das Risiko der Erkrankung an einer seltenen Krankheit in aller Regel nicht damit versichert werden kann. Dafür aber erfassen die Dread Disease-Policen meist alle sehr häufigen Gründe für schwere Erkrankungen.

Dread Disease oder Berufsunfähigkeits-Versicherung?

Berufsunfähigkeitsversicherung mit Individualvereinbarung

Auf den ersten Blick mag diese Art der Versicherung unnötig erscheinen, denn in Deutschland sind viele Menschen gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit (BU) versichert bzw. sollten dies nach Möglichkeit unbedingt tun.

Daneben gibt es aber Fälle, wo die Dread Disease als Alternative bzw. als Ergänzung ausgesprochen sinnvoll sein kann. Etwa dann, wenn im Fall einer schweren Erkrankung mehr als nur der laufende Lebensunterhalt finanziert werden muss. Bei Selbständigen und Freiberuflern kann das der Fall sein, etwa wenn laufende Geschäfte im Wege einer Vertretungsregelung (Interims-Management) weiter geführt werden sollen.

Darüber hinaus rückt die Dread Disease dort in den Blickpunkt, wo man sich gegen das Risiko der Berufsunfähigket nicht mehr versichern kann (weil keine Versicherungsgesellschaft die betroffene Person aufnimmt oder extrem hohe Risikoaufschläge ansetzen würde).

Die Dread-Disease-Versicherung wird also tendenziell unter wirtschaftlich-unternehmerischen Gesichtspunkten in Betracht gezogen, oder aus Gesundheitsgründen, wenn kein BU-Schutz mehr zu bekommen ist.

Dread Disease für Existenzgründer und Startup-Unternehmer

Die wirtschaftliche Seite dieser Versicherung ist auch für Existenzgründer und Startup-Unternehmer sehr interessant: Denn dieser Zielgruppe fehlt es in der Regel an frei verfügbarem Kapitalvermögen, um eine krankheitsbedingte Auszeit überbrücken zu können. Ihr Geld steckt im Unternehmen und dort soll es auch bleiben, um dessen Fortbestand nicht zu gefährden.

Im Krankheitsfall kann daher eine Dread-Disease-Versicherung mit ihrer hohen Einmalzahlung helfen, die private Lebenshaltung finanziell im Griff zu behalten und so etwa den Verkauf von Firmenanteilen oder des gesamten Unternehmens zu vermeiden helfen.

Vor- und Nachteile der Dread Disease gut abwägen

Diese kurze Darstellung soll deutlich machen, dass es gute Gründe für den Abschluss einer Dread-Disease-Vesicherung geben kann. Dennoch sollte sich aber niemand deswegen vorschnell vom Konzept der BU-Versicherung verabschieden und allein auf die Dread Disease setzen. Bedenken Sie: So interessant diese Versicherung auch sein mag, sie sichert eben nicht alle denkbaren Krankheitsfälle ab!

Sprechen Sie deshalb zuerst mit uns. Wir helfen Ihnen dabei, die für Sie bestmögliche Absicherungsstrategie zu finden und mit den passenden Versicherungsprodukten zu unterlegen.

Versicherungsmakler Andrik Kurschewitz

Andrik Kurschewitz

Andrik Kurschewitz ist Geschäftsführer und Gesellschafter von Hengstenberg & Partner, dem unabhängigen Versicherungsmakler in München. Im H+P-Blog schreibt er überwiegend über Themen zur Personenversicherung und Altersvorsorge.

Autor: Andrik Kurschewitz Datum: 11. September 2013

Kategorien: Vorsorge

2 Kommentar(e) zu diesem Beitrag - schreiben Sie auch einen!

  1. Karsten schrieb am 18. September 2013

    Dread Disease Versicherungen haben sicherlich ihre Daseinsberechtigung. Aber letztlich sind die Produkte sehr ähnlich wie Pflegeversicherungen: Sinnvoll, aber auch komplex. Und Sie schützen vor Themen, mit denen sich der Großteil der Bevölkerung nur selten auseinander setzen möchte. Insgesamt werden Dread Disease Versicherungen wohl Nischenprodukte bleiben.

  2. Jule schrieb am 15. April 2014

    Eine Versicherung wie die Dread Disease Versicherung ist aktuell noch ein Nischenprodukt und sollte es auch sein, denn sie versichert nichts Alltägliches. Jedoch könnte ich mir vorstellen, dass sich das ändert, wenn man sich mal die Statistiken von Erkrankungen wie Krebs anschaut.

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