Qualitätsurteil Assekurata: exzellent

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Beitrags-Archiv

5. März 2014

Der Pflegefall als Risiko: So sichern Sie sich am besten ab

Das Konzept der Pflegeversicherung in Deutschland ist inzwischen 20 Jahre alt und gilt als Meilenstein der Sozialpolitik. Doch wirklich gut versichert ist damit kaum jemand, wie man am Beispiel der Mithaftung von Kindern für das Pflegefallrisiko bei ihren Eltern sehen kann. Wir zeigen Ihnen, was Sie alles beachten müssen.

Kinder haften für ihre Eltern

Von diesem Fall haben Sie sicher auch gehört: Ein Sohn klagte vor Gericht dagegen, dass er für die Pflegekosten seines Vaters aufkommen sollte, weil dieser den Kontakt zum Sohn vor langer Zeit abgebrochen und ihn sogar enterbt hatte. Der Bundes­gerichtshof entschied jüngst, dass der Sohn dennoch für die Pflegekosten aufkommen muss.

Die Pflichtversicherung reicht nicht aus

Der Fall illustriert in erster Linie, dass das Konzept der gesetzlichen Pflege­versicherung keinen ausreichenden Deckungs­schutz bietet. Zwar war der Vater pflicht­versichert, doch die Leistungen decken nicht die tatsächlichen Kosten der Pflege. 

Das ist ein wichtiger Punkt, über den man sich klar sein sollte (sowohl in Bezug auf die eigenen Eltern als auch auf die persönliche Vermögens­situation). Die Pflege­pflicht­versicherung ist nur eine Grund-Absicherung, die in vielen Fällen nicht ausreichen wird.

In der Praxis kommt es dann nicht selten zu schwierigen Entscheidungs­situationen und das auch in Familien, in denen sich Eltern und Kinder bestens verstehen. Etwa dann, wenn das Vermögen der Eltern im Wesentlichen nur aus einer Immobilie besteht, die vielleicht seit Generationen in Familienbesitz ist und das auch bleiben soll.

Tritt hier ein Pflegefall ein, kann das zum Verlust der Immobilie führen, weil das Objekt verkauft werden muss, um die Differenz zwischen tatsächlichen Pflegekosten und den Leistungen der Pflege­pflicht­versicherung zu schließen.

Welches Kind sorgt für die Eltern?

Doch nicht immer hängt es nur am Geld: Tritt der Pflegefall in der Eltern-Generation ein, stellt sich meist auch die Frage, wer von den Kindern in welcher Form für die Eltern sorgt. Das reicht vom schlichten Besuch bis hin zur verlässlichen Unterstützung bei Besorgungen, Einkäufen oder der Pflege selbst.

Nicht selten entsteht in diesen Situationen Streit zwischen Geschwistern bei der Frage, wer Vater oder Mutter pflegt und wie diese Leistungen untereinander ausgeglichen werden. Dabei muss auch daran gedacht werden, dass nur ein Eltern-Teil zum Pflegefall wird und in einem Heim untergebracht werden muss, während die andere Person weiterhin möglichst selbstbestimmt leben und dazu in der eigenen Wohnung bleiben möchte.

Eventualitäten frühzeitig ins Auge fassen

Das größte Problem in diesem Zusammenhang ist oft die mangelnde Vorbereitung. Tritt nämlich der Pflegefall ein, sind von einem Tag auf den anderen weitreichende Entscheidungen zu fällen. Zur emotionalen Betroffenheit in der konkreten Situation kommt dann noch ein nicht unerheblicher Handlungs- und Entscheidungsdruck hinzu.

Genau dann stellt sich vielleicht noch heraus, dass bestimmte Optionen nicht verfügbar sind, weil man sich im Vorfeld nicht genauer erkundigt hat. Es macht also Sinn, unterschiedliche Szenarien durchzuspielen, im Familienkreis zu besprechen und dazu dann konkrete Informationen einzuholen. 

Dazu gehört nicht zuletzt die Frage nach der Qualität der Pflege: Will oder muss man sich mit einer Standard-Lösung zufrieden geben, oder hat man noch andere Optionen? Die Qualität ist hier nicht immer nur eine Frage des Geldes, sondern hängt auch von eigenen Informationsstand ab.

Das Pflegerisiko von allen Seiten betrachten

Damit ist das Pflegerisiko also längst nicht nur eine Frage der richtigen Versicherung. Denn selbst ein gutes Versicherungspaket kann nicht alle Fragen beantworten oder alle möglichen Risiken (etwa den möglichen Streit unter Geschwistern) abwenden.

Am besten ist es, wenn Sie sich frühzeitig mit der Thematik befassen. Dann werden Sie nämlich feststellen, dass etwa eine Diskussion in der Familie keine Sache ist, die auf die Schnelle geregelt werden kann. Es werden unterschiedliche Meinungen und Befindlichkeiten zu Tage treten, Wissenslücken gilt es zu füllen und aus pauschalen Annahmen müssen erst Gewissheiten werden, um vernünftig planen zu können.

Natürlich zählt dazu auch ein Gespräch mit ihrem Versicherungsmakler. Wie gut Sie bei ihm beraten sind, können Sie leicht daran erkennen, wie umfassend er auf Ihre Situation eingeht oder ob er Ihnen nur schnell eine Versicherung verkaufen möchte...

Welche Lösung für Sie am besten passt, entwickeln wir gerne mit Ihnen zusammen in einem persönlichen Gespräch. Lassen Sie sich einfach unverbindlich von uns beraten.

Informieren Sie sich bei uns vorab über die Pflege­krankenversicherung als Versicherungs­modell oder die Pflege­rentenversicherung als Vermögensschutzmodell.

Versicherungsmakler Andrik Kurschewitz

Andrik Kurschewitz

Andrik Kurschewitz ist Geschäftsführer und Gesellschafter von Hengstenberg & Partner, dem unabhängigen Versicherungsmakler in München. Im H+P-Blog schreibt er überwiegend über Themen zur Personenversicherung und Altersvorsorge.

Autor: Andrik Kurschewitz Datum: 5. März 2014

Kategorien: Vorsorge, Krankenversicherung, Pflege

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