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Beitrags-Archiv

19. Februar 2016

Vergleichsportale im Internet: Skepsis ist angebracht

Übersichtlichkeit und Transparenz wollen Vergleichsportale im Internet bieten. In Zeiten einer immer größer werdenden Produktvielfalt ist das auch keine schlechte Idee. Doch in der Praxis ist Skepsis angebracht: Viele Vergleichsportale leisten nicht das, was sie versprechen, insbesondere nicht im Bereich der Versicherungen. 

Vergleichsportale für Versicherungen im Internet

Geht sie Ihnen auch schon auf die Nerven, diese ständige Werbung mit dem Ehepaar Geißen für das Vergleichsportal Verivox? Wenn Sie Pech haben, begegnet Ihnen in einem Werbeblock nicht nur das schillernde Ehepaar aus Monaco, sondern gleich auch noch Reiner Calmund, der nicht aufhören kann für billige Flüge zu werben (seit 2011 macht er das schon).

Vergleichsportale sind ein knallhartes Geschäft

Die teure Fernsehwerbung für diese Portale zeigt schon, dass es hier um sehr viel Geld geht – und nicht um den selbstlosen und neutralen Vergleich möglichst aller Angebote einer bestimmten Produktsparte. Vergleichsportale wollen Geld verdienen und nutzen dazu ganz unterschiedliche Wege.

Einige von ihnen kassieren Provisionen, wenn ein Kunde sich auf ihrer Webseite für ein Produkt entscheidet. Hinter dem Portal steht in solchen Fällen ein klassisches Vermittlermodell. Den Kunden gegenüber wird das jedoch verschwiegen, weil die schöne Fassade von Neutralität und Seriosität aufrechterhalten werden soll.

Im Fall von Check24 läuft derzeit ein Musterprozess vor dem Landgericht München, den der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute eingeleitet hat. Der Vorwurf: Das Unternehmen stelle sich zwar als verbraucherfreundliches Preisvergleichsportal dar, kassiere aber bei Vertragsabschluss Provisionen von den Versicherungen. Dies sei für Verbraucher jedoch nicht klar genug erkennbar.

Andere Portale lassen sich dafür bezahlen, dass sie einen Anbieter in den obersten Rängen ihrer Listen führen. Überhaupt sollen eine Reihe von Vergleichsportalen nur Anbieter anzeigen, die dafür auch bezahlen. Wer also nicht bezahlt, kommt im Vergleich unter Umständen gar nicht vor!

Viele Produkte lassen sich nicht auf den Preis reduzieren

Zu den teilweise unsauberen Praktiken kommt noch ein weiteres Problem hinzu: In vielen Produktsparten, etwa bei Versicherungen, muss ein reiner Preisvergleich nicht zwingend zum besten Produkt führen.

Denn Produkte und Dienstleistungen unterscheiden sich bekanntlich nicht nur im Preis. Gerade bei Versicherungen sind die einzelnen Vertragsbedingungen maßgeblich, etwa die Höhe eine Deckungssumme. Was nützt es, die preislich günstigste private Haftpflichtversicherung zu finden, wenn deren Deckungssumme zu niedrig ist?

Oder schlimmer noch: Die Deckungssumme ist zwar großzügig bemessen, dafür aber gibt es im Kleingedruckten eine Reihe bedeutsamer Ausschlüsse oder es fehlen wichtige Einschlüsse und Leistungsmerkmale. Wie soll man diese als Kunde finden? Die Vergleichsportale gehen darauf natürlich nicht näher ein.

Gerade Versicherungsgesellschaften aber reagieren zunehmend auf den Preisdruck dieser Vergleichsportale und bieten Produkte an, die "optisch" gut ins Bild passen. Als Kunde sollten Sie solchen Angeboten aber eher aus dem Weg gehen.

Vom Portal-Makler zum unabhängigen Versicherungsmakler

Unsere Empfehlung lautet: Kommen Sie mit Ihren Versicherungsfragen lieber zu uns. Dabei können Sie Angebote von Vergleichsportalen ruhig mitbringen bzw. uns zuschicken. Wir haben keine Angst vor dieser Art von Wettbewerb!

Bei Hengstenberg & Partner zeigen wir Ihnen, dass es vom Preis-Leistungsverhältnis her betrachtet mit Sicherheit besser geht. Wir machen Ihnen einen individuell auf Ihre Situation zugeschnittenen Vorschlag auf der Basis spezieller Deckungskonzepte, der keine Lücken offen lässt und preislich nicht aus dem Rahmen fällt.

Auf die Politik sollten Sie dagegen nicht setzen: Seit Jahren werden Forderungen nach einer Regulierung der Vergleichsportale an die Bundesregierung herangetragen. Bis heute wird das abgelehnt: Zur Nutzung von Vergleichsportalen sei kein Verbraucher gezwungen, heißt es lapidar aus Berlin.

Versicherungsmakler Andrik Kurschewitz

Andrik Kurschewitz

Andrik Kurschewitz ist Geschäftsführer und Gesellschafter von Hengstenberg & Partner, dem unabhängigen Versicherungsmakler in München. Im H+P-Blog schreibt er überwiegend über Themen zur Personenversicherung und Altersvorsorge.

Autor: Andrik Kurschewitz Datum: 19. Februar 2016

Kategorien: Hengstenberg

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