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Beitrags-Archiv
5. April 2016
Der Versicherungsmakler: Das unbekannte Wesen?
Im Versicherungs- und Immobiliengeschäft gibt es ihn noch, den Beruf des Maklers. Doch während in der Vergangenheit höchstens Reputationsprobleme sein Berufsbild trübten, geht es heute fast schon ums Ganze: Viele Menschen wissen überhaupt nicht mehr, was ein Makler eigentlich leistet.
Das Internet ist wieder mal an allem Schuld! So könnte man es verkürzt ausdrücken, auch wenn das natürlich stark übertrieben wäre. Es geht um das Berufsbild des Maklers, das jüngeren Menschen zunehmend fremd zu werden scheint.
Der große Einfluss des Internet
Viele Menschen wissen heute nicht mehr, was genau hinter der Berufsbezeichnung "Makler" steckt. Dabei kann ihnen kaum ein Vorwurf gemacht werden: Über die letzten 10 Jahre und länger schon, seitdem das Internet immer mehr Lebensbereiche durchdringt, hat sich für Auswahlprozesse beim Kauf verschiedenster Produkte immer mehr das Prinzip des Preisvergleichs durchgesetzt.
Preisvergleiche sind eine sehr geschickte Sache, denn sie lassen sich leicht mit einer Datenbank abbilden und in Listenform darstellen. Auf diese Weise entstehen mehr und mehr Seiten im Web, die Markttransparenz suggerieren und die Auswahl des passenden Produktes scheinbar ganz einfach machen.
Preisvergleichs-Portale gibt es nicht für billige Flüge oder Strom. Selbst Zahnersatz oder Einbauküchen sind bereits von dieser Entwicklung erfasst worden. Wir haben uns hier im Blog erst kürzlich etwas näher mit diesem Phänomen befasst (Vergleichsportale im Internet: Skepsis ist angebracht).
Im Grunde genommen kann selbt eine Suchmaschine wie Google hier erwähnt werden. Bei Google geht es zwar nicht um Preisvergleiche, dafür aber um die Darstellung von Suchergebnissen in Listenform. Was ganz oben steht, gilt als gut und vertrauenswürdig. Dass das längst nicht immer stimmt, wissen jüngere Menschen oft nicht.
Vor lauer Listen gerät zunehmen in Vergessenheit, dass es seit langem schon einen speziellen, gesetzlich geregelten Beruf gibt, dar den Menschen bei ihren Auswahlprozessen helfen kann.
Das Berufsbild des Maklers und seine Geschichte
Der Makler als Berufsbild kann bis ins Mittelater zurückverfolgt werden. So waren schon im 14. Jahrhundert die ersten Versicherungsmakler in Italien tätig, die damals überwiegend Seeversicherungspolicen für den Handel vermittelten.
Von dort aus breitete sich dieser Beruf in ganz Europa aus und erfasste nach und nach auch andere Wirtschaftszweige. Es gab Warenmakler, Börsen- und Effektenmakler, Schiffsmakler und den Grundstücksmakler. Sogar die Vermittlung von "Bekanntschaften mit Heiratsabsicht" war eine Zeit lang ein eigenständiger Maklerberuf. Allen gemeinsam war, dass sie einen Amtseid zu leisten hatten. Der Makler war eine angesehene Person, die zu striker Neutralität, Verschwiegenheit und Ehrlichkeit verpflichtet war.
Im 19. Jahrhundert wurde der Beruf des Maklers "privatisiert", die Amtseide entfielen. An ihre Stelle trat die gesetzliche Regelung im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) bzw. im Handelsgesetzbuch (HGB). Der Makler wurde damit zum Gewerbetreibenden, der einen Gewerbeschein benötigte.
Einer alten Definition zufolge ist Handelsmakler, wer gewerbsmäßig für andere Personen die Vermittlung von Verträgen über die Anschaffung und Veräußerung von Wertpapieren (Börsenmakler), über Versicherungen (Versicherungsmakler), Güterbeförderungen (Bodmeierei), Schiffsmiete (Schiffsmakler) oder sonstige Gegenstände des Handelsverkehrs übernimmt.
Interessanterweise steht dem klassischen Handelsmakler nach § 99 HGB ein Anpruch auf Vergütung für seine Tätigkeit zu, der von jeder der beteiligten Parteien hälftig zu tragen ist.
Der Versicherungsmakler heute: Ein Lotse in schwierigen Gewässern
Obwohl bis heute viele der klassischen Maklerberufe ausgestorben sind, hat der Versicherungsmakler nach wie vor seine Daseinsberechtigung. Denn der Markt für Versicherungen ist unübersichtlich und bisweilen sehr komplex. Simple Preisvergleiche bringen in den meisten Fällen nicht viel, es müssen schon die Versicherungsbedingungen im Einzelnen genauer betrachtet und verglichen werden.
Das aber kann praktisch nur der Versicherungsmakler, denn er arbeitet strikt im Auftrag seines Kunden und damit unabhängig von den Versicherungen. Ihm geht es nicht um das billigste Produkt, sondern um die bestmögliche Absicherung seines Kunden unter Abwägung aller Kosten- und Nutzenaspekte.
Dabei hat der Kunde durchaus Einfluss: Seine Bedürfnisse und Wünsche bestimmen wesentlich mit, ob im Einzelfall eher eine günstige Basisabsicherung abgeschlosssen wird oder ein sehr umfassender Versicherungsschutz, der etwas teurer ausfällt.
Genau darin liegt die Kunst des Maklerberufs, die von den Preisvergleichs-Portalen im Internet regelmäßig übersehen wird: Der Versicherungsmakler vermittelt nicht die eine, günstige Versicherung, sondern individuell für den Bedarfsfall des einzelnen Kunden das jeweils beste Produkt.
Eigentlich eine tolle Sache, oder? Wer möchte schon mit allen anderen Verbrauchern über einen Kamm geschoren werden? Bei Hengstenberg & Partner werden sie deshalb garantiert individuell und persönlich beraten. Wir stehen voll und ganz zum Ethos des Maklerberufs und sind auch stolz darauf, genau so arbeiten zu können. Machen Sie, ganz unverbindlich, die Probe aufs Exempel! Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Datum: 5. April 2016
Kategorien: Geschäftskunden, Privatkunden, Blogbeiträge, Checkliste, Lebensereignisse, Mitarbeiter, NoIndex (Seite von Suchmaschinen ausschließen), Schadenmeldung, Update
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