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Hengstenberg und Partner Versicherungsmakler

Smart-Home-Versicherungen: Was ist das und für wen sind sie sinnvoll?

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Beitrags-Archiv

"Smart Homes" sind der neue Trend. Mit so einem "cleveren Haus" können Sie Ihre Wohn- und Lebensqualität verbessern, haben die Sicherheit im Blick und können Energie effizienter nutzen, indem Sie Geräte vernetzen und fernsteuern sowie Abläufe automatisieren.

Mit dem Smart Home auf der Sonnenseite

 

Bequemlichkeit im Haushalt als erste Idee

Eine ferngesteuerte Heizung, die sich schon von der Arbeit aus anschalten lässt, so dass es kuschlig warm ist, wenn Sie nach Hause kommen. Licht, das Sie bequem vom Sofa an- und ausschalten, oder Jalousien, die Sie ganz automatisch mit Ihrem Smartphone steuern. Das alles lässt viele Herzen höher schlagen. 

Energie sparen

Licht, Wasser, Wärme: Überall lassen sich durch intelligente Steuerung und Verwaltung Verbrauch und damit Kosten sparen. Die Steuerung der Heizung ist die häufigste Art der Hausautomation und senkt spürbar die Heizkosten, die Lichtsteuerung ist für viele Verbraucher dagegen der erste Schritt in die Hausautomation.

Ein Zugewin an Sicherheit als wichtiges Argument

Der wohl wichtigste Aspekt ist die Sicherheit, die ein Smart Home verspricht durch die digitale Überwachung vieler Bereiche im Haus. 

  • Überwachungskameras und Bewegungssensoren melden, ob jemand um Ihr Haus schleicht oder sich in den Räumen zu schaffen macht. Via Smartphone können Sie einen Blick ins Haus werfen und gegebenenfalls die Polizei verständigen. 
  • Vernetzte Rauchmelder, die selbständig die Feuerwehr alarmieren, retten nicht nur Bewohner vor Rauchvergiftung und Tod, sondern können auch den Sachschaden mindern helfen.
  • Wo Feuer ist, muss auch an Wasser gedacht werden – Feuchtigkeitssensoren und Wasserwächter erkennen Leckagen, stoppen Wasser und benachrichtigen den Besitzer.

Eine teure Möglichkeit, Geld zu sparen

Neben dem Sicherheitsaspekt kann mit Smart Homes auch Geld gespart werden – wobei die Anfangsinvestitionen erheblich sein können. Kommt eine automatische Lichtsteuerung in der Mietwohnung noch günstig, bietet ein fortgeschrittenes Smart Home viel mehr: Heizungssteuerung, intelligente Küchengeräte, Wohnraumüberwachung und mehr. Berücksichtigt man die Hausautomation von Anfang an beim Hausbau, können Geräte mit Strom aus Photovoltaik versorgt werden, unter Berücksichtigung von Wetterdaten Kühl- und Heizgeräte gesteuert werden und viele weitere Ideen verwirklicht werden.

Smart Home – Die Schattenseite

So viel Technik bietet immer auch eine Angriffsfläche im Bezug auf Cyber-Kriminalität. Zunehmend hört man von Fällen, wo jedermann übers Internet Zugriff auf Kameras hat, weil das voreingestellte Passwort bei der Installation nicht geändert wurde. Oder wo das Internet der Dinge in den eigenen vier Wänden unter einer Cyberattacke in die Knie geht.

Alles, was man in einem Smart Home von der Ferne steuern kann, weckt auch das Interesse von Hackern. Jedes Netz ist nur so sicher wie das schwächste Gerät darin, widmen Sie daher allen Sicherheitsaspekten hohe Aufmerskamkeit! 

Es lohnt sich, Zeit für die IT-Sicherheit in Ihrem Smart Home zu investieren, um Cyberkriminelle von vornherein auszuschließen und die Vorzüge eines Smart Homes wirklich genießen zu könen.

Mit Smart Home bei Versicherungen sparen

Auch die Versicherungswirtschaft hat das neue Wohnen für sich entdeckt und bietet verschiedene Möglichkeiten der Absicherung, beispielsweise durch Zusatzpolicen oder einem Schutzbrief. Einen kompletten Schutz bietet auch hier die private Cyber-Versicherung, die als Zusatz für ein gesichertes und wirksames Smart-Home-System fungiert. Denn ein Restrisiko verbleibt auch in den besten Systemen.

Versicherungen bieten unter dem Begriff "Smart Insurance" Ergänzungen und Zusätze zur Hausratversicherung. Deren Leistung umfasst die Deckung von Schäden, die durch Einbrüche, Brände oder Wasser entstehen. Ist das Haus sicher, entstehen weniger Schäden und somit spart die Versicherung Geld. Die Ausgestaltung ist je nach Anbieter unterschiedlich: Manche vermarkten spezielle Smart Home-Policen, bündeln Hardware und Versicherung in einem Paket, setzen den Abschluss einer Hausratversicherung voraus, bieten Rabatte bei Policen oder verschenken bei Vertragsabschluss intelligente Geräte.

Jedes Versicherungsunternehmen bevorzugt andere Hersteller. Entweder ist man mit seiner "Lieblingsversicherung" also an eine Hardware gebunden oder muss je nach Hardware mit der entsprechenden Versicherung Vorlieb nehmen. Grundsätzlich sollte aber immer nachgerechnet werden: Möglicherweise ist der getrennte Erwerb von Hardware und einer Cyberversicherung langfristig kostengünstiger als im Bundle.

Geräte im Smart Home

Die einzelnen Systeme des Smart Home sind nicht nur über eine Zentraleinheit miteinander  intelligent verbunden und steuerbar, sondern auch leicht zu erweitern.

Smarte Überwachungskameras: Mit Innenkameras und Außenkameras haben Sie Ihr Zuhause im Blick, eventuell sogar mit Bewegungsmelder und Nachtsichtfunktion.

Video-Türklingeln und Smart Locks: Sichern Sie Ihr Haus oder Wohnung. Sprechen Sie aus der Ferne mit dem Paketboten oder lassen Sie den Nachbarn herein zum Blumengießen.

Sicherheitssensoren: Ein wichtiger Bestandteil sind nicht nur Rauchmelder und Wassermelder innen, sondern auch Bewegungsmelder und Glasbruchsensoren – In Kombination mit den Überwachungskameras.

Alarmanlagen und Sirenen: Lauter Alarm als Abschreckung oder stiller Alarm mit Benachrichtigung von Polizei, Sicherheitsdienst und Nachricht auf Ihrem Handy.

Tipps zur Einrichtung

Sichere Passwörter wählen: Bei der Ersteinrichtung müssen unbedingt Standardpasswörter aller smarten Geräte geändert werden und eigene, sichere Passwörter vergeben werden! 

Updates regelmäßig ausführen: Jedes Teil verfügt über eine Software. Diese muss regelmäßig aktualisiert werden – am besten automatisch. Gilt auch fürs Smartphone, Tablet und Smart-TV!

Sichere Netzwerke: Legen Sie separate WLANs für Menschen und für Geräte an. Richten Sie verschlüsselte Kommunikation ein und nutzen Sie ein VPN, wenn Sie Ihr Smart Home von unterwegs steuern.

Batterien prüfen: Einige sicherheitskritische Smart-Home-Geräte laufen mit Batterien. Sind diese leer, ist es vorbei mit "smart" und eine potenzielle Sicherhheitslücke entsteht.

Auf Profis setzen: Bringen Sie Know-how und Zeit mit, wenn Sie die Einrichtung Ihres Smart Homes selbst vornehmen. Oder wenden Sie sich bei Kauf und Einrichtung an Profis, die Erfahrung auf dem Gebiet der Hausautomation haben.

Fazit und Ausblick

Smart Homes sind keine Spielerei und dienen nicht nur der Bequemlichkeit oder dem Spieltrieb ihrer Besitzer. Neben dem Aspekt der Sicherheit halten immer mehr Systeme, die bisher in Unternehmen, Kommunen und Schulen im Einsatz waren auch im Privaten Einzug. Das kann zukünftig auch für die Versorgung und Pflege von Senioren eine interessante Option werden. 

Ob sich Cyber-Schutzbriefe, Zusatzpolicen und Paketlösungen fürs Smart Home lohnen? Sie sind jedenfalls nicht lebensnotwendig, zumal bei den meisten Anbietern die Leistungen im Schadenfall gedeckelt sind. Prüfen Sie auch, ob ein bestehender Schutz durch Gebäude- oder Hausratpolicen nicht bereits besteht. Gerne beraten wir Sie.

Der Autor: Hengstenberg & Partner

Hengstenberg & Partner ist Ihr unabhängiger Versicherungsmakler in München. Im H+P-Blog schreiben wir fundierte Beiträge zu den Themen Vorsorge und Versicherung und was uns dazu im größeren Rahmen bewegt.


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