Jeder möchte eine Krankenversicherung, die zu seinen Bedürfnissen passt, mit erstklassigen Leistungen und einem geringen Beitrag. Und viele Anbieter suggerieren, dass beste Konditionen zu günstigsten Preisen zu haben sind. Doch so einfach ist das mit leider nicht.
Der Leistungsumfang der privaten Krankenversicherung
Die private Krankenversicherung – eigentlich "private Krankheitskostenvollversicherung" oder auch "PKV" – trägt im individuell vereinbarten Umfang die Kosten für medizinische Leistungen zur Behandlung von Krankheiten, Unfällen und Entbindungen. Privat Versicherte haben freie Wahl unter allen Ärzten und Krankenhäusern, richtige Tarifwahl vorausgesetzt.
Privat Versicherte sind nicht von den gesetzlich verordneten Leistungskürzungen und Zuzahlungserhöhungen betroffen, wie sie der Gesetzgeber immer wieder bei Gesundheitsreformen vornimmt.
Darüber hinaus werden privat Versicherte zum Teil von einer bevorzugten Behandlung profitieren, was zum einen daran liegt, dass Ärzte für ihre Leistungen höhere Sätze berechnen dürfen, zum anderen bei Privatpatienten nicht die Verordnungsvorschriften und Budgets der gesetzlichen Krankenversicherung gelten.
Mit einem Wechsel zu einer privaten Krankenversicherung (PKV) kann ein Versicherter das Preis-Leistungs-Verhältnis seines Versicherungsschutzes deutlich verbessern.
Ganz kurz gesagt
- Die PKV bietet Vorteile und auch Nachteile, die wir gerne individuell mit Ihnen abwägen
- Für einen Laien sind die Unterschiede zwischen einzelnen Anbietern und Tarifen schwer zu vergleichen
- Es gibt beim Wechsel in die PKV viele Aspekte zu beachten und Details zu klären
- Mit dem richtigen Ansatz beim Wechsel in die PKV sind auch die Beiträge im Alter noch bezahlbar
Sparteninformation zur Krankenvollversicherung
Bitte informieren Sie sich anhand unserer Broschüre "Krankenvollversicherung – Wenn Sie die Wahl haben, sollte Ihnen die Entscheidung nicht schwer fallen!". Hier finden Sie Informationen zum Leistungsumfang der PKV, Leistungsbeispiele, Hintergrundwissen und wichtige Tipps.
Weitere Quellen extern
- Basiswissen zur Privaten Kranken- und Pflegeversicherung (extern)
Fundierte Informationen zur PKV. - Internetportal Privat-Patienten.de (extern)
Das Serviceportal des PKV-Verbandes bietet eine umfassende Orientierungshilfe im deutschen Gesundheitssystem. - Private Krankenversicherung bei Wikipedia (extern)
Informationen zu Grundlagen der PKV
Systemunterschiede, Nachhaltigkeit und Individualität der PKV
Immer weniger junge Versicherte müssen die medizinischen Kosten von immer mehr älteren Personen finanzieren, diese Entwicklung ist unvermeidlich. Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) haben mit dem Umlageverfahren für dieses Problem keine Lösung, weshalb seit Jahrzehnten die Leistungen kontinuierlich beschnitten werden und der steuerfinanzierte staatliche Zuschuss, der das System überhaupt erst am Leben erhält, immer weiter steigt.
- Die privaten Krankenversicherungen können im Gegensatz zur GKV die einmal vertraglich vereinbarten Leistungen nicht einfach beschneiden, denn Vertrag ist Vertrag!
- Ferner bildet die PKV Rücklagen (Alterungsrückstellungen) für die sich immer weiter verschärfenden demografischen Probleme. Dieses sogenannte Kapitaldeckungsverfahren gewährleistet eine nachhaltigere Finanzierung der privaten Krankenversicherung und sorgt für solidarische Generationengerechtigkeit.
- Ein weiterer Vorteil einer privaten Krankenversicherung ist deren Individualität. Im Gegensatz zum Standard-Versicherungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen kann man hier den Leistungsumfang seinen persönlichen Vorstellungen anpassen.
Wer kann in die private Krankenversicherung wechseln?
- Wer als Arbeitnehmer mit seinem Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze liegt, ist freiwilliges Mitglied in der GKV und kann sich für die PKV entscheiden.
- Arbeitnehmer, deren Jahresbruttoarbeitsentgelt unter dieser Grenze liegt, sind Pflichtmitglieder der gesetzlichen Krankenkasse. Sie können ihren Versicherungsschutz durch private Zusatzversicherungen verbessern.
- Selbständige und Freiberufler können sich in der Regel ohne weitere Bedingungen für die private Krankenversicherung entscheiden. Für Selbständige in Heilberufen (Ärzte, Zahnärzte, Apotheker) und andere Freiberufler (Rechtsanwälte, Steuerberater usw.) gibt es teilweise spezielle Tarife in der PKV.
- Beamte haben die Möglichkeit, die Beihilfe mit einer Beihilferestkostenversicherung zu ergänzen und so Versicherungslücken zu schließen.
Ein Wechsel sollte nicht in erster Linie von dem Wunsch getrieben sein, Beiträge zu sparen, sondern sollte zum Ziel haben, in ein nachhaltigeres System zu wechseln und individuelle Leistungsverbesserungen zu erreichen.
Die PKV ist nicht für jedermann geeignet!
Es bedarf einer eingehenden und seriösen Beratung, denn ein Wechsel in die PKV muss wohl bedacht sein. Zudem ist eine Private Krankenversicherung nicht in allen Situationen geeignet! Gerne erkläre ich Ihnen mehr – sprechen Sie mich persönlich an!
Andrik Kurschewitz
Geschäftsführer und Gesellschafter
Nachteile der privaten Krankenversicherung
Ja, es kann auch Nachteile geben. Das sagen wir Ihnen ehrlich als unabhängiger Versicherungsmakler, dessen Beratung nicht primär vom "Umsatzgedanken" geprägt ist.
- Ein Wechsel zurück in die GKV ist nur in Ausnahmefällen möglich, z.B. bei Aufnahme eines Studiums, bei Arbeitslosigkeit, oder wenn das Einkommen unter die Versicherungspflichtgrenze fällt. Tipp: Sorgen Sie gleich bei Abschluss Ihrer PKV vor und wählen Sie ein Beitragsreduzierungsmodell fürs Alter!
- Wer erst mit höherem Eintrittsalter abschließt, wird in der Regel einen hohen Anfangsbeitrag zahlen müssen. Schlimmer noch ist, dass in diesem Falle auch zukünftige Beitragsanpassungen stärker ausfallen werden, da die Vorlaufzeit für die Bildung von Alterungsrückstellungen fehlt. Tipp: Entscheiden Sie sich in möglichst jungen Jahren zu einem Wechsel in die PKV!
- Für jedes Familienmitglied muss ein eigener Versicherungsvertrag abgeschlossen werden. Tipp: Unsere jahrzehntelange Praxiserfahrung zeigt, dass dies sehr selten zu Problemen führt. Rund um Berufstätigkeit und Familie gibt es eine solche Vielzahl unterschiedlicher Lebenssituationen und -planungen, dass nur in wenigen Konstellationen vom Abschluss einer PKV abgeraten werden muss.
- Eine Gesundheitsprüfung ist für den Abschluss einer privaten Krankenversicherung erforderlich (Gesundheitsfragen im Antrag). Bei Vorerkrankungen kann es zu Erschwernissen kommen (Risikozuschläge) oder ein Antrag vom Versicherer auch abgelehnt werden. Tipp: Lassen Sie sich davon im Vorfeld nicht schrecken. Im Zuge einer Risikovorabanfrage bzw. spätestens bei Antragstellung wissen Sie, was auf Sie zukommt. Und dann können Sie immer noch nein zur PKV sagen.
Beitragsstabilität und Beitragsreduzierung im Alter
Sie erfüllen die oben genannten Voraussetzungen für einen Wechsel in die PKV? Dann lassen Sie sich nicht gleich von den Aussagen abschrecken, dass die Beiträge der PKV im Alter unbezahlbar seien. Wir zeigen Ihnen ein Konzept, wie Sie aller Voraussicht nach für Ihre Private Krankenversicherung im Alter auch keine höheren Beiträge zahlen, als in der gesetzlichen Krankenkasse – bei unveränderten privatärztlichen Leistungen!